Vegas, Baby!

Hallo liebe Leute zuhause,

dies wird mein letzter Bericht aus den USA, den ich alleine schreiben muss. Ab morgen ist nämlich Hanna hier und wir touren 12 Tage durch Californien 🙂

Also, zum Wochenende in Vegas (Baby!): Dass die Welt klein ist weiß man ja, aber das man in einer Geisterstadt zwei Autostunden entfernt gleich mal die Leute vom letzten Wochenendtrip trifft hat man ja auch nicht alle Tage. Calico liegt an der I-15 und wurde irgendwann vor 100 Jahren gebaut und ein paar Jahrzehnte später wieder aufgegeben als alle gemerkt haben: kein Zeuch mehr in der Erde. Heute ist der Ort leider touristisch vollerschlossen, d.h. es gibt originalgetreue Häuser mit dicken Klimaanlagen auf der Rückseite und dem Dach. Man kann Eisenbahn fahren (für $3) und sich mit Souveniers eindecken. Immerhin bietet die Stadt eine schöne Kulisse für Bilder und das Museum ist auch ganz ansehnlich. Ohh, und die Schaukelstühle, die waren verdammt bequem. Hätte ich doch mehr Platz im Koffer…

Nach zwei weiteren Stündchen auf der I-15 kommt man dann in Fabulous Las Vegas an und wird vom Lichtermeer erst einmal erschlagen. Die erste Nacht haben wir im Stratosphere verbracht. Nachdem wir realisieren mussten das im Turm selber gar keine Zimmer sind (der steht da nur zum Vergnügen)… haben wir nach dem einchecken die Fahrt nach oben gewagt. Am Boden war es ja schon Kühl, hier oben zieht ein schneidender Wind übers Dach im ~300m Höhe. Es gibt ein paar Achterbahnen, von denen wir uns lieber ferngehalten haben. Dafür konnte man tolle Bilder durch die Scheiben schießen!

Zum Abendessen gab’s im 60er Style „Roxys Diner“ mit – klar – Burgern und Prime Rib Steak. War ganz ok. Die Kellner haben sogar gesungen. Hier ist alles eine große Show…

Nächster Morgen: wieder Hunger. Auf dem Weg zum Hoover Dam musste der von Subway gestillt werden. Dummerweise stehen auf der Seite, von der man an den Hoover Dam ranfährt keine Schilder mit Hinweise auf das Visitor Center. Da durften wir dann ein paar extra Meilen über den neuen Bypass drehen und wieder zurück. Wir sind ganz schön oft zwischen Nevada und Arizona hin und her gependelt…

Zum Damm hatte ich ja mal was geschrieben – heute hab ich mir sogar ein Buch über die Entstehung zugelegt. Uiuiui, Bildung! Die Dimension kann man eh nur begreifen wenn man drauf steht und die 200m in die Tiefe sieht, und wie klein unten alles ist.  Sogar auf die neue Brücke kann man drauf als Fußgänger und mal einen Blick runterwerfen, ziemlich eindrucksvoll! Ein Stop am Vista Point über den Lake Mead (der vom Hoover Dam gestaut wird) war auch noch drin, bevor der Große Feuerball den Horizont geküsst hat.

Abends gab‘s auf dem Strip einen Marathon. Wofür die gelaufen sind wissen wir nicht genau, aber es sah ziemlich lustig aus, all die Leute mitten durch die Stadt rennen, Milliarden von leeren Pappbechern als Straßenbelag und tausende Kilometer Absperrzaun. Im Coke Store haben wir schnell dem Eisbären hallo gesagt, im M&M’s World uns an viel zu vielen bunten Schokolinsen sattgesehen (kaufen kann die keiner, sauteuer!!) und dann den Abend mehr oder weniger voll im nicht so sehr vollen Casino verbracht… Ich bin bei Energy geblieben, es war herrlich anzusehen 🙂

Der Nächste Tag bestand hauptsächlich aus Sightseeing auf dem Strip, also von Hotel zu Hotel laufen und sich die Lobby und das Casino ansehen. Im Bellagio gab‘s nur alte Leute,  das Cesars Palace ist viel zu groß, das Mirage ist nett. Trotzdem, bei uns im Planet Hollywood haben wir irgendwie einen Glückstreffer gelandet was die Croupiers und Angestellten anging: in enge rot-schwarze Kleidung gesteckt sahen sie zieeeemlich gut aus! (und sie haben auf den Tischen getanzt…)

Nach unserer Varietee Show im eigenen Theater (die man leider nicht fotografieren durfte) haben wir uns dann die Licht und Feuershows vor dem Mirage (hier explodiert jede Stunde ein Vulkan) und dem Bellagio (jede 15 Minuten Wasserfontänen) angesehen. Beeindruckend! Ich hab Videos gemacht, die sind aber so groß das ich sie nirgends hochladen kann :-/

Letzter Tag: Nach so viel Licht und Schatten in Vegas und einer Menge Erlebnissen war der Tag ein sehr schöner Abschluss. Eigentlich dachte ich das Valley of Fire ist direkt nördlich von Vegas – ist es auch, nur ein bisschen weiter weg. Vom Hotel aus fährt man ca. 1:10h dahin. Nachdem man 10$ Eintritt gezahlt hat kommt man dann im Wunderland raus: alles voll mit roten Felsen. Es ist wunderschön! Wir haben viele Bilder gemacht und ich hab meine FiveFingers zum ersten Mal richtig im Gelände getragen:  geniales Laufgefühl! Eigentlich wollten wir hier zur sog. Firewave, einer Gesteinsformation die aussieht wie – ihr erratet es nie!! – eine Welle. Nachdem wir hier mitten im Nirgendwo zwei andere Deutsche aus Bochum getroffen haben sind wir auch da angekommen, leider nur 2 Min. vor Sonnenuntergang. Da muss ich wohl nächste Woche noch einmal hin zum Bilder machen…

Als Abschluss der Tour sind wir dann (nach einem Snack bei In-N-Out!) noch am Welcome-Sign vorbeigefahren und haben Bilder geschossen. Das musste ja wohl mit dabei sein 🙂

Achja: ich hab leider keine Millionen gewonnen, also seid nicht traurig wenn ich euch keine Autos, Yachten und Papierflieger mitbringe, ok?

Viele Grüße aus Vegas, eehm, Moreno Valley
Daniel

 

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