Pisgah Lava Tubes

Wieder ein Wochenende vorbei und ich hab viel zu schreiben 🙂

Ziemlich pünktlich um 08:10 Uhr sind wir vom Outdoor Excursion Center losgefahren in Richtung: Wüste. Das erste nennenswerte auf der Strecke: auch hier finden es LKW Fahrer total geil, auf zweispurigen Interstates Elefantenrennen mit ungefähr 1µ-km/h Unterschied zu veranstalten. (Wenn es die Maßeinheit nicht gibt, dann führe ich sie hiermit ein. Definitionsbereich: auf Autobahnen)

Nach dieser Hürde sind wir gegen 11:00 Uhr am Vulkankrater angekommen. Man vermutet, dass die letzte Aktivität ca. 20.000 – 50.000 Jahre her ist. Durch die Lavaströme ziehen sich hier unendlich viele Lava Tubes. Das sind kleine oder große Röhren, Höhlen und Tunnel, die man am besten mit alten Klamotten, Helm und Handschuhen erkundet. Da waren wir natürlich fleißig dabei.

Diesmal war ich auch nicht der einzige mit einer viel zu großen Kamera auf dem Trip. Mit dabei war auch Rob Meyers, der sich in LA der Fotografie beruflich hingibt. Und zwei der Asiaten hatten auch ne kleine DSLR dabei. Natürlich alles Canon 🙂

Ziemlich bald nach unserer Ankunft haben wir uns dann in Schale geworfen. Irgendwer hat leider beim Einpacken vergessen den Karton mit „Caving Gear“, also Ausrüstung, einzupacken. So durften wir uns dann ohne Knieschoner in den Dreck werfen und über rasiermesserscharfe Lavasteine klettern. Dafür haben meine Klamotten erstaunlich gut gehalten. Meine Arme nicht so sehr…

Meistens sind die Eingänge zu den Caves ziemlich klein, eng und verwunden. Dafür wird man dann aber innen mit einer Größe überrascht, die man sich von außen nie hätte träumen lassen! Wo man an der Oberfläche über totes, ödes Geröll läuft, da sind unter Tage Höhlen und Gänge, bis zu 8 Meter hoch! Ist schon ein irres Gefühl unter der Erde solche Höhlen zu erkunden, nur mit einer Stirnlampe bewaffnet (und manchmal einer Kamera, wenn man sie durch den Eingang bekommt…).

Manche Caves sind einfach zu begehen, bei anderen muss man krabbeln, sich auf dem Bauch über den Sand schieben und sich durch Löcher quetschen, von denen man hinterher nicht glaubt, dass man selber eben da durch gekommen ist. In einem bin ich leider auch fast stecken geblieben und lieber umgekehrt, bevor es zu spät war :-). Nicht so angenehm, aber zum Glück ist man ja nie alleine da unten.

Nach einigen Abenteuern haben wir dann im Camp die Zelte aufgebaut und uns danach lecker Nudeln mit Tomatensoße (+ Fleischbällchen), Salat und Nachtisch gekocht. Auf den Campingkochern geht das sogar erstaunlich gut.

Im Sonnenuntergang haben sich dann Rob und Chris, zwei Bekannte unserer Tripleaderin Kristin, vom alten Minenturm auf der anderen Seite des Berges abgeseilt. (siehe Bilder) Die Beiden machen das anscheinend jedes Wochenende, und so waren sie auch ziemlich schnell wieder unten zum Essen. Wenn die Sonne hinterm Horizont verschwindet wird es auch in der Wüste ziemlich schnell ziemlich kalt.. Brrr! Gut das ich drei Pullis und eine neue Jacke habe. Die hat ihren „winddicht-Test“ somit bestanden. Jetzt fehlt nur noch mal kräftiger Regen dafür.

Am nächsten Morgen wollte ich eigentlich mal wieder einen Sonnenaufgang ablichten. Nach einem Blick auf den Wecker um 5:45Uhr hab ich mich dann doch fürs umdrehen und weiterschlafen entschieden und bis 8:30Uhr gepennt. Gute Entscheidung! Als erste Aktion stand für mich mal wieder ein Cache auf dem Plan. Robert hat mich freudig begleitet, waren doch Kristin und die beiden Caver schon unterwegs und wir ein wenig planlos. So hatten wir beide was zu tun. Über Geröll und erstarrte Lavaflüsse hinweg sind 300m schon eine kleine Ewigkeit, doch der Cache ließ sich nicht zuletzt der Größe wegen recht leicht lokalisieren. Wir hatten ja auch Hilfe dabei…

Nachdem dann gegen Mittag alle wieder im Camp waren sind wir noch durch einige weitere Caves gezogen und haben eine Menge Spaß gehabt. Sieht man auch an den Sprungbildern und so weiter. Man hat ja sonst nichts zu tun in der Wüste 😀

Zum krönenden Abschluss hab es dann, wie auf fast jedem Outdoor Trip: In-N-Out. Ich wird die Familie die den Laden betreibt mal fragen ob ich nicht deren erster Franchisenehmer in Deutschland sein kann. Das ist es wert! Im Regen ging es dann zurück nach Riverside, wo wir an der Uni schon erwartet wurden. Auf dem letzten Kilometer habe ich dann Kristins Honda zurück zur Uni gefahren, damit sie nicht soweit laufen muss. Endlich mal wieder ein Auto mit Gangschaltung *freu*

Heute Abend geht es dann gleich zum nächsten Pre-Trip Meeting, denn am Mittwoch fahren wir über Thanksgiving schon wieder los: Kajaken am Black Canyon…

Viele Grüße
Daniel

 

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